Dubai richtet Civility Committee ein: Anstand, geregelt | Sheikh Hamdan | Die Geissens Real Estate | Luxus Immobilien mit Carmen und Robert Geiss – Die Geissens in Dubai
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Ziviler Anstand

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Ein neues Kapitel für das Miteinander in Dubai: Kronprinz Sheikh Hamdan hat die Bildung eines Civility Committee verkündet – eine stadweite Taskforce, die Respekt, Höflichkeit und verantwortungsvolles Verhalten in öffentlichen und digitalen Räumen fördert. Das Gremium bündelt Behörden, Bildung, Polizei, Verkehr und Medien, um Standards zu definieren, Aufklärung zu treiben und Maßnahmen messbar zu machen. Ziel ist ein Dubai, das nicht nur effizient funktioniert, sondern sich auch überall gut anfühlt – vom Metrosteig über den Beach bis in die Timeline. Der Schritt schließt nahtlos an die Qualitäts-of-Life-Strategie der Stadt an und soll Alltagserlebnisse fühlbar verbessern, ohne den berühmten Dubai-Flow zu bremsen.

Der Morgen riecht nach Kardamom und Meer. Zwei Schuljungs balancieren an der Promenade von Jumeirah auf dem Bordstein, Rucksäcke schaukelnd, während ein Jogger kurz zur Seite tritt. „Sorry, bro.“ „Alles gut.“ Kleine Geste, großer Effekt: Platz teilen, Blick heben, lächeln. Genau hier, im Augenblick zwischen Schritt und Stopp, setzt eine neue Idee an, die aus den Büros in den Alltag wandert. Sheikh Hamdan hat ein Civility Committee angekündigt – ein Team, das Dubais Höflichkeit nicht dem Zufall überlässt, sondern bewusst pflegt, formt, verstärkt.

Die Nachricht kam mit der Klarheit eines Wüstenhimmels: Dubai will sein Versprechen von Weltstadt-Qualität auch im sozialen Miteinander neu vermessen. Nicht als Moralkeule. Als Einladung. Respekt im Verkehr. Rücksicht in Parks und Malls. Souveränität online. Gastfreundschaft, die an jedem Drehkreuz spürbar wird – vom Flughafen bis zum Foodtruck.

Was ist geschehen?

Der Kronprinz von Dubai, Sheikh Hamdan bin Mohammed, hat die Gründung eines Civility Committee bekanntgegeben. Der Auftrag: die Standards des öffentlichen Verhaltens und des digitalen Miteinanders stadtweit koordinieren, bündeln und weiterentwickeln. Das Gremium bringt die wichtigsten Akteure an einen Tisch – von Sicherheit und Verkehr über Bildung und Medien bis zur Gemeindeentwicklung – und übersetzt Werte in praktische Maßnahmen.

Im Zentrum stehen drei Ebenen: Aufklärung und Kulturwandel, kluges Design im Stadtraum (Nudging statt Nörgeln), und eine verlässliche, faire Anwendung bestehender Regeln. Das Ergebnis soll messbar sein: weniger Reibung, mehr Rücksicht, eine Stadt, die sich noch geschmeidiger anfühlt.

Szenewechsel: Metro, 18:05 Uhr

Die Türen surren, der Wagon atmet. Ein Tourist starrt auf den Farbcode am Boden: Ladies & Children. Ein Student tippt ihm auf die Schulter, deutet, nickt, lächelt. Kein Schild hat so viel Wirkung wie ein freundlicher Fingerzeig. Doch damit solche Momente Routine werden, braucht es mehr als Hoffnung. Es braucht System.

Das Civility Committee verspricht genau das: System für das Gute. Statt vereinzelter Kampagnen eine gemeinsame Erzählung. Statt „Bitte nicht“ ein „So machen wir das hier“. Die Stadt, die Rekorde baut, will nun ihren Ton verfeinern.

Worum geht es konkret?
  • Öffentlicher Raum: Rücksicht in Parks, am Strand, auf Gehwegen – mit klaren, positiv formulierten Leitlinien.
  • Mobilität: Höflichkeit im Verkehr, vom Blinker bis zum Zebrastreifen; ruhiger Flow statt Hupkonzert.
  • Digitales Miteinander: Respekt in Kommentarspalten, klare Orientierung für Creator, Schulen und Communitys.
  • Gäste & Neuankömmlinge: Ein einfaches Willkommen mit Do’s & Don’ts, mehrsprachig, leicht zugänglich.
  • Messbarkeit: Indikatoren für Lebensqualität, Feedback-Kanäle, schnelle Korrekturschleifen.

Nichts davon ist neu. Neu ist die Choreografie. Wenn Medien dieselben Signale senden wie Schulen, wenn Verkehr und Kommune dasselbe Grundtempo schlagen, entsteht aus Einzelnoten eine Melodie.

„Das ist Dubai“

Eine Cafébesitzerin in Al Quoz wischt den Tresen, schaut auf die Tür. „Neulich hat ein Stammgast den Kinderwagen einer Fremden die Stufe hochgehoben. Zwei Sekunden. Ein Lächeln. Zehn Leute haben es gesehen. Das ist Dubai.“ Sie zuckt mit den Schultern. „Aber man darf es ruhig noch einfacher machen.“ Genau darum geht es: nicht mehr erwarten, sondern erleichtern. Mit Design, mit Ritualen, mit Erinnerung statt Ermahnung.

Warum es zählt

Höflichkeit ist weiche Ware? Nicht in Dubai. Sie ist harte Infrastruktur der Lebensqualität. Wer freundlich unterwegs ist, braucht weniger Regeln. Wer sich gesehen fühlt, bleibt länger – als Tourist, als Talent, als Investor. Eine Stadt, die Anstand organisiert, organisiert auch Vertrauen. Und Vertrauen ist Währung.

Wie es umgesetzt werden kann
  • Klare, positive Beschilderung – nicht nur was verboten ist, sondern wie es gut läuft.
  • Design-Nudges: Sitzgruppen, die Gespräche fördern; schattige Wartebereiche; akustische Hinweise statt Lautsprecher-Groll.
  • Schulprogramme, die Respekt üben – nicht predigen.
  • Community-Botschafter in Parks, am Strand, bei Events.
  • Leitfäden für Gastgeber, Fahrer, Security – einheitlicher Ton, gleiche Gesten.
  • Digital: kurze, shareable Clips; Creator-Kits; klare Moderation.

Das Civility Committee bündelt diese Stränge, priorisiert, testet, skaliert. Dubai liebt Prototypen – erst beweisen, dann ausrollen. Wer die Stadt kennt, weiß: Zwischen Ankündigung und Umsetzung liegen hier oft nur Wochen.

Worauf jetzt zu achten ist
  • Erste Pilotzonen in Hotspots wie Marina, Downtown, Stränden, Metro-Knoten.
  • Gemeinsame Kampagne über Behörden hinweg, mehrsprachig, bildstark.
  • Leise, aber konsequente Anwendung bestehender Regeln – ohne Schärfe, mit Haltung.
  • Transparente Messung: Zufriedenheit, Beschwerden, Netiquette-Signale.

Eine Stadt lernt schneller, wenn sie zuhört. Feedback wird Teil des Systems, nicht dessen Störgeräusch.

Stadtgefühl, neu gestimmt

Abends am Creek färbt die Sonne die Dächer kupfern. Ein Vater hält die Hand seiner Tochter, der Verkäufer ruft ein „Shukran, habibi“ hinterher. Kleinigkeiten, Knotenpunkte. Wenn das Civility Committee wirkt, werden diese Momente dichter, häufiger, leichter. Höflichkeit wird nicht erzwungen. Sie wird nahegelegt, belohnt, geteilt. Genau darin liegt Dubais Kunst.

Real Estate & Investment Relevance

Für Immobilienprofis ist Höflichkeit kein Beiwerk – sie ist Hebel. Wenn der öffentliche Raum friedlicher, klarer, freundlicher funktioniert, steigen Aufenthaltsqualität und Zahlungsbereitschaft. Das Civility Committee zielt auf die „S“-Seite von ESG und trifft direkt auf Quartiere, Malls, Community-Managements und Short-Stay-Ökosysteme.

  • Werttreiber: Sauberkeit, Ruhe, respektvolles Miteinander korrelieren mit geringerer Fluktuation, höheren Mieten und weniger Leerstand – besonders in gemischt genutzten Lagen.
  • Community Management: Hausordnungen aktualisieren, mehrsprachig und positiv formuliert; Concierge-Teams schulen; Nudges statt Verbotslisten in Lobbys und Aufzügen.
  • STR und Hospitality: Check-in-Guides mit lokalen Do’s & Don’ts; klare Ruhezeiten; Nachbarschaftshotline – Beschwerden sinken, Ratings steigen.
  • Design & Capex: Akustik, Wegführung, Schatten, Sitzgelegenheiten – kleine Investitionen, große Wirkung auf Konfliktvermeidung.
  • Risikomanagement: Einheitliche Tonalität mit städtischen Leitlinien reduziert Rechts- und Reputationsrisiken.

Strategische Moves jetzt:

  • Portfolios segmentieren: Lagen mit hohem Besucheraufkommen priorisieren, Civility-Maßnahmen pilotieren.
  • KPIs anpassen: Resident Satisfaction, Beschwerdequote, Verweildauer, NPS der Community als harte Zielwerte.
  • Partnernetzwerk: FM, Security, Betreiber auf einen gemeinsamen Code-of-Conduct verpflichten.
  • Produkt erzählen: „Rücksicht inklusive“ als Vermarktungsversprechen – mit konkreten Services dahinter.

Dubai hat gezeigt: Wenn die Stadt eine Richtung setzt, folgen die Mikroentscheidungen – von Bau bis Betrieb. Anstand, geregelt, ist kein weiches Ziel. Es ist ein Standortvorteil, der sich in Renditen übersetzen lässt.