Boeing führt im Rennen um 300-Jet-Deal in Dubai | Die Geissens Real Estate | Luxus Immobilien mit Carmen und Robert Geiss – Die Geissens in Dubai
News

Duell am Himmel

avatar

Auf der Dubai Airshow tobt ein Kampf der Giganten: Boeing liegt mit einem potenziellen Auftrag über 300 Jets vorn – ein Milliarden-Deal, der das Kräfteverhältnis in der Luftfahrt neu sortieren könnte. Die arabische Fluggesellschaft Emirates spielt dabei Königsmacherin – und Airbus gibt sich noch längst nicht geschlagen. Es ist ein Showdown, der mehr als nur Flugzeuge betrifft: Es geht um Prestige, Jobs und geopolitischen Einfluss.

Der Geruch von Kerosin liegt in der Luft, als sich auf dem Rollfeld der Dubai Airshow glänzende Riesen aus Aluminium und Carbon aneinanderreihen. Die Sonne spiegelt sich auf den Cockpits, und das Summen der Gespräche übertönt fast die Triebwerke. Zwischen den Pavillons, wo Deals in Milliardenhöhe verhandelt werden, bahnt sich ein Duell an, das die Branche elektrisiert: Boeing gegen Airbus. Und mittendrin: Emirates, die größte internationale Fluggesellschaft der Welt.

In einem Zelt nahe dem Emirates-Stand, abgeschirmt von Kameras und neugierigen Blicken, verhandeln Vertreter der US-amerikanischen Boeing über einen potenziellen Megaauftrag: 300 neue Jets könnten es werden – und damit einer der größten Aufträge der Luftfahrtgeschichte. Vor allem die 777X und die 787 Dreamliner stehen hoch im Kurs. Der Deal könnte Boeing einen dringend benötigten Schub geben – nach Jahren der Krisen, Lieferprobleme und eines angeschlagenen Rufs.

Doch das Spiel ist noch nicht entschieden. Airbus, der europäische Rivale, ist ebenfalls im Rennen. Besonders der A350, das Langstrecken-Flaggschiff aus Toulouse, hat Emirates in der Vergangenheit interessiert. Und auch die kleinere A330neo könnte für andere Airlines aus der Region eine Rolle spielen. Noch hat Emirates keine endgültige Entscheidung getroffen – und nutzt den Wettbewerb geschickt, um bessere Konditionen zu verhandeln.

„Es ist wie bei einer Auktion“, sagt ein Brancheninsider. „Wer bietet mehr? Wer liefert schneller? Wer hat die besseren Triebwerke?“ Dabei geht es nicht nur um Technik, sondern auch um Politik. Die USA und Europa beobachten genau, wohin sich die Golfstaaten orientieren. Boeing hat dabei einen Trumpf: enge Beziehungen zur US-Regierung – und das Argument, dass ein Deal Tausende Jobs in Amerika sichern würde.

Emirates-Chef Tim Clark deutete an, dass eine Entscheidung bald falle – vielleicht sogar noch während der Messe. Die Branche schaut gespannt nach Dubai. Ein Auftrag in dieser Größenordnung beeinflusst nicht nur die Produktionslinien der Flugzeugbauer, sondern auch deren Aktienkurse und strategische Ausrichtung für Jahre.

Warum das für Investoren relevant ist
  • Ein Auftrag über 300 Flugzeuge würde einen Umsatz in zweistelliger Milliardenhöhe bedeuten – mit entsprechenden Auswirkungen auf die Bilanzen von Boeing oder Airbus.
  • Für Boeing wäre es ein dringend benötigter Vertrauensbeweis nach Jahren der Unsicherheit und Rückschläge.
  • Auch Zulieferer, Triebwerkshersteller und Logistikpartner profitieren indirekt von einem solchen Deal – die gesamte Luftfahrt-Wertschöpfungskette wird angestoßen.
  • Die Entscheidung könnte auch Signale für andere Airlines setzen, die ihre Flotten modernisieren wollen – ein Dominoeffekt ist möglich.