Mit einer ehrgeizigen Initiative will die Regierung der Vereinigten Arabischen Emirate bis 2030 mindestens 1.000 führende internationale Unternehmen ins Land holen. Ziel ist es, das wirtschaftliche Wachstum zu beschleunigen, Arbeitsplätze zu schaffen und die VAE als globalen Innovationshub zu positionieren. Im Fokus stehen unter anderem die Sektoren KI, Biowissenschaften, Raumfahrt, Lebensmitteltechnologie und erneuerbare Energien.
In einem Konferenzraum in Abu Dhabi, mit Blick auf glänzende Wolkenkratzer und das Glitzern des Arabischen Golfs, stehen Vertreter von Tech-Giganten, Biotech-Startups und Weltraumunternehmen Schulter an Schulter. Die Stimmung ist elektrisierend. Es ist der Auftakt zu einem der ambitioniertesten Wirtschaftsprogramme der Vereinigten Arabischen Emirate: 1.000 internationale Unternehmen sollen bis 2030 in die VAE geholt werden. Nicht nur zum Gründen – sondern zum Wurzeln schlagen.
Was nach einem kühnen Plan klingt, ist Teil einer neuen strategischen Ausrichtung des Landes. Das "Global Competitiveness Strategy Programme" zielt darauf ab, die VAE als bevorzugten Standort für internationale Konzerne und Hightech-Innovatoren zu etablieren. Und es bietet handfeste Vorteile: maßgeschneiderte regulatorische Rahmenbedingungen, schnellen Marktzugang, Investitionsanreize, Visa-Erleichterungen – und vor allem: echte Kooperationen mit lokalen Institutionen.
"Wir reden hier nicht über Briefkastenfirmen", sagt Mariam Al Kaabi, eine der Programmkoordinatorinnen, mit ernster Stimme. "Wir suchen Unternehmen, die hier forschen, produzieren, ausbilden – und die Region mitgestalten."
Die Initiative ist Teil der "We the UAE 2031"-Vision, mit der die Emirate ihre wirtschaftliche Zukunft sichern wollen. Im Visier sind vor allem Unternehmen aus fünf Schlüsselbranchen:
"Diese Sektoren sind nicht nur wirtschaftlich relevant, sie sind existenziell", betont Wirtschaftsminister Abdulla bin Touq Al Marri. "Wer hier investiert, gestaltet die Zukunft mit."
Die VAE setzen bei der Umsetzung auf eine Mischung aus Infrastruktur, Gesetzgebung und internationalem Marketing. Gezielte Roadshows in den USA, Europa und Asien sollen Entscheidungsträger überzeugen, während Sonderzonen und Innovationszentren in Abu Dhabi, Dubai und Sharjah bereits vorbereitet werden.
Ein Beispiel: Die neue "Innovation Oasis" in Dubai Silicon Oasis bietet internationalen Unternehmen vollständig ausgestattete Forschungs- und Entwicklungszentren, steuerliche Vorteile und direkten Zugang zu Universitäten und Fachkräften.
"Die Geschwindigkeit, mit der hier Dinge möglich gemacht werden, ist beeindruckend", sagt Dr. Laura Jensen, CEO eines deutschen BioTech-Startups, das gerade seinen Standort in den VAE aufbaut. "In Europa diskutieren wir, hier passiert es einfach."
Für Investoren im Immobilienbereich bedeutet dieses Programm eine massive Chance. Der erwartete Zustrom von internationalen Firmen wird nicht nur die Nachfrage nach Gewerbeflächen erhöhen, sondern auch hochwertige Wohnimmobilien für Fachkräfte, Manager und Gründer. Besonders gefragt sein dürften:
Wer früh investiert, sichert sich attraktive Renditen – und wird Teil eines der spannendsten Wirtschaftsexperimente der nächsten Dekade.