Vor der Küste Dubais wächst ein künstliches Wunderwerk: Das Dubai Reef soll das größte künstliche Riff der Welt werden – mit 20.000 Modulen bis 2027. Mit dem Bau wurden bereits 3.660 Riffstrukturen installiert, die nicht nur das Meeresleben fördern, sondern auch den Klimawandel bekämpfen und den Ökotourismus ankurbeln sollen. Ein visionäres Umweltprojekt mit wirtschaftlicher Strahlkraft.
Die Sonne brennt über dem Persischen Golf, als ein Lastkahn langsam Kurs auf einen Punkt vor der Küste Dubais nimmt. An Bord: Betonmodule, tonnenschwer, wabenförmig, mit Rillen und Höhlen, die wie aus einer Science-Fiction-Welt wirken. Doch was hier ins Wasser gelassen wird, ist keine Kunstinstallation – es ist Leben. Künstliches Leben, das natürliches Leben zurückbringen soll.
Willkommen beim Dubai Reef, einem der ambitioniertesten marinen Umweltprojekte der Welt. Mit 20.000 geplanten Modulen bis 2027 will Dubai das größte künstliche Riffsystem der Erde schaffen. Bereits 3.660 dieser Strukturen wurden installiert und dienen inzwischen als Heimat für Fischschwärme, Korallen, Seeigel und andere Meeresbewohner.
„Wir sehen schon jetzt eine deutliche Zunahme an Biodiversität“, erklärt ein Meeresbiologe des Projektteams, während er in einem kleinen Schlauchboot über das frisch installierte Modulgebiet fährt. „Innerhalb weniger Wochen siedeln sich Algen, kleine Organismen und erste Fischarten an.“
Das Projekt ist Teil der Dubai Coastal Protection and Enhancement Initiative und verfolgt mehrere Ziele: den Schutz der Küstenlinie, die Förderung nachhaltiger Fischerei, den Aufbau eines marinen Ökotourismus – und nicht zuletzt die Unterstützung des globalen Klimaziels, durch CO₂-Bindung im Meer.
Die Module werden aus umweltfreundlichem Beton gefertigt, der extra so beschaffen ist, dass er das Wachstum von Korallen und anderen Meeresorganismen begünstigt. Ihre Formen variieren – von einfachen Blöcken bis hin zu komplexen Strukturen mit Höhlen, Durchlässen und „Wohnräumen“ für Meereslebewesen.
Das Design basiert auf wissenschaftlichen Studien und wurde gemeinsam mit internationalen Experten entwickelt. Die Riffmodule werden in unterschiedlichen Tiefen und Formationen installiert, um verschiedene marine Lebensräume zu simulieren – vom flachen Lagunenbereich bis hin zu tieferen Zonen mit stärkerer Strömung.
Ein Aspekt wird dabei besonders betont: Bildung und Bewusstsein. Besucher, Schülergruppen und Touristen sollen das Riff künftig per Boot, Tauchausflug oder sogar per Glasboden-Katamaran erleben können. So wird das Projekt auch ein Schaufenster für nachhaltige Stadtentwicklung und Umweltbildung.
Das Dubai Reef Projekt ist nicht nur ein ökologisches, sondern auch ein wirtschaftliches Statement. Die Nähe zu einem der weltweit größten künstlichen Riffsysteme steigert den Wert angrenzender Küstenimmobilien erheblich. Resorts und Wohnanlagen, die Zugang zu nachhaltigem Meereserlebnis bieten, sind bei internationalen Käufern hoch im Kurs – vor allem bei Investoren, die Ökotourismus und Lifestyle verbinden wollen.
Besonders interessant: Die geplanten Riffstandorte liegen oft in der Nähe von neuen Entwicklungszonen, etwa rund um Jebel Ali oder Palm Jebel Ali – ideale Bedingungen für Investoren, die auf Zukunftsprojekte setzen. Wer heute in Küstenlagen investiert, profitiert morgen von einem ganz neuen Lebensgefühl – zwischen Technik, Natur und Vision.