Der Sommer in Dubai dauert offiziell bis Oktober – das bedeutet längere Hitze, spätere Freiluftsaison und neue Herausforderungen für Stadt, Tourismus und Immobilien. Die heißeste Zeit des Jahres dehnt sich aus, mit Temperaturen über 40 Grad bis weit in den Herbst. Das verändert den Alltag – und die Planung der Zukunft.
Die Luft flimmert über dem Asphalt der Sheikh Zayed Road. Es ist Mitte September, doch das Thermometer zeigt 44 Grad. Kein Wind, kein Schatten. Die Stadt scheint in Zeitlupe zu atmen. Ein Taxifahrer wischt sich den Schweiß von der Stirn: „Früher war es im September angenehmer. Jetzt ist es wie Juli.“
Willkommen in Dubais neuem Sommer.
Laut der Dubai Municipality gehört der September offiziell noch zur Sommersaison – und das wird sich wohl nicht so schnell ändern. Die Behörden haben bestätigt: Die Sommerperiode endet in Dubai nicht im August, sondern zieht sich regelmäßig bis in den Oktober. Die Stadtverwaltung richtet sich dabei nicht nur nach Temperaturen, sondern auch nach Luftfeuchtigkeit, Wüstenwinden und der Belastung für Mensch und Infrastruktur.
Was bedeutet das? Die Auswirkungen sind konkret spürbar:
Die Stadt reagiert: Klimatisierte Bushaltestellen, beschattete Gehwege und neue Stadtplanungskonzepte gehören längst zum Alltag. Auch Schulen und Unternehmen passen ihre Zeitpläne an – viele setzen auf hybride Modelle mit Homeoffice und E-Learning.
Für viele Expats bedeutet das: Noch länger Indoor bleiben, noch mehr Shopping Malls, Cafés und Co-Working Spaces. Und für Besucher? Der Sommerurlaub in Dubai ist längst zur Nischenwahl geworden – mit günstigen Hotelpreisen, dafür aber Hitze pur.
Ein Mitarbeiter der Tourismusbehörde sagt: „Wir beobachten den Trend genau. Events wie Dubai Summer Surprises werden strategisch verlängert, um Besucher auch bei Hitze zu halten.“
Für Immobilieninvestoren verändert sich das Spiel. Die verlängerte Hitzesaison beeinflusst die Nachfrage nach gut isolierten, energieeffizienten Immobilien – vor allem in Premiumlagen mit Zugang zu Pools, Indoor-Fitness und klimatisierten Gemeinschaftsbereichen. Neubauprojekte setzen zunehmend auf Smart Cooling, Solartechnik und nachhaltige Materialien.
Langfristig steigen die Betriebskosten von schlecht klimatisierten Objekten, was sich auf die Mieten auswirken kann. Gleichzeitig gewinnen Lagen mit guter Verkehrsanbindung und schattierten Wegen an Wert – Mobilität in der Hitze wird zum Standortfaktor.
Für internationale Investoren heißt das: Augen auf bei der Lagewahl und beim Bauträger. Wer auf nachhaltige Architektur und smarte Stadtplanung setzt, investiert zukunftssicher. Und: Die Nachfrage nach Sommer-tauglichen Immobilien steigt – nicht nur bei Endkunden, sondern auch bei Feriengästen, die Komfort suchen.