Die Vereinigten Arabischen Emirate erleben einen gewaltigen Tourismus-Boom: Mit über 16 Millionen Hotelgästen allein im ersten Halbjahr 2025 und einem Gesamtumsatz von 7,1 Milliarden US-Dollar setzt das Land neue Maßstäbe. Dubai, Abu Dhabi und Co. profitieren von hochkarätigen Events, exzellenten Infrastrukturen und einem strategischen Fokus auf nachhaltigen Tourismus. Die durchschnittliche Auslastung der Hotels lag bei beeindruckenden 75 Prozent – ein Rekordwert für die Region.
Die Morgensonne taucht die Skyline von Abu Dhabi in flüssiges Gold. In der Lobby des Emirates Palace checkt eine Gruppe italienischer Geschäftsleute ein, während ein Concierge in makellosem Weiß einem Paar aus Südkorea lächelnd den Weg zum Spa weist. Der Duft von Oud liegt in der Luft – der Luxus ist greifbar.
So sieht der Alltag in den Hotels der Vereinigten Arabischen Emirate im Jahr 2025 aus. Und dieser Alltag brummt. Laut den neuesten Zahlen des Ministeriums für Wirtschaft und Tourismus verzeichneten die Hotels der VAE in den ersten sechs Monaten des Jahres einen Umsatz von satten 7,1 Milliarden US-Dollar – ein historischer Rekord. Über 16 Millionen Gäste wurden empfangen, was einem Anstieg von 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
„Wir erleben eine nie dagewesene Dynamik“, sagt Mariam Al Shamsi, Managerin eines Fünf-Sterne-Hotels in Dubai Marina. „Unsere Auslastung liegt konstant über 80 Prozent. Selbst in den Sommermonaten.“
Die Gründe für den Boom sind vielschichtig:
Besonders Dubai bleibt der Magnet: Mit 9,9 Millionen Hotelgästen allein in der ersten Jahreshälfte ist die Stadt führend. Abu Dhabi folgt mit wachsendem Kulturangebot – etwa der Louvre Abu Dhabi und die Saadiyat-Insel als neues Kulturzentrum.
Auch kleinere Emirate wie Ras Al Khaimah und Fujairah verzeichnen steigende Gästezahlen. Hier punkten Natur, Ruhe und neue Luxushotels in Strandlage.
Die durchschnittliche Verweildauer der Gäste beträgt jetzt 3,4 Nächte – ein Anstieg von 5 Prozent. Die Einnahmen pro verfügbarem Zimmer (RevPAR) sind ebenfalls gestiegen, ein Zeichen für höhere Zahlungsbereitschaft der Besucher.
„Die VAE bieten eine perfekte Mischung aus Sonne, Sicherheit und Service“, erklärt Tourismusanalyst Karim El Said. „Gleichzeitig arbeiten sie strategisch an neuen touristischen Narrativen – von Wüstensafaris bis Wellness.“
Der Tourismus-Boom hat unmittelbare Auswirkungen auf den Immobilienmarkt der VAE. Die hohe Hotelnachfrage führt zu einer Expansion bestehender Hotelketten und dem Bau neuer Resorts – insbesondere in Dubai, Abu Dhabi und Ras Al Khaimah. Investoren beobachten die Entwicklung genau: Mehr Gäste bedeuten mehr Nachfrage nach kurzfristigen Mietobjekten und Ferienwohnungen, was den Markt für Buy-to-Let-Modelle anheizt.
Städte wie Dubai verzeichnen steigende Preise für Hotelapartments und Serviced Residences – besonders in Hotspots wie Downtown Dubai, Palm Jumeirah und Jumeirah Beach Residence. Gleichzeitig entstehen neue Mixed-Use-Projekte mit touristischem Fokus, die Renditen zwischen 6 und 9 Prozent pro Jahr versprechen.
Auch die Regierung unterstützt Investitionen durch vereinfachte Visa-Regeln und steuerliche Anreize für ausländische Käufer. Für Anleger mit Fokus auf Hospitality-Immobilien eröffnen sich durch den aktuellen Boom attraktive Einstiegspunkte – sowohl im Premium- als auch im Mittelklasse-Segment.